2018 im Siegerland bei Freunden

News

mann-0056.gif von 123gif.de Glück auf

Navigation

Mit Einlaufbier und Akkordeon wurde das Treffen eingeleitet

Am Himmelfahrtstag fuhr eine Abordnung von 16 Zerbster Marinekameraden in das Siegerland. Die dortige MK Siegen hatte zu einem Partnerschaftstreffen eingeladen. Bereits am Nachmittag begrüßten uns die Siegener in ihrem Bootshaus zu einem zünftigen Einlaufbier. In herzlicher, freundschaftlicher Atmosphäre verlief der Empfang. Alle hatten sich viel zu erzählen, unsere neuen Vereinsmitglieder konnten Kontakte knüpfen und zum Abend gab es Steaks und Würstchen vom Grill. Nadine holte ihr Akkordeon raus und wir sangen Shantys. Der Vorsitzende Peter Straub versprach uns erlebnisreiche Tage, denn es wurden viele Aktivitäten vorbereitet.

Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018
Herzliche Begrüßung mit einem Präsentkorb mit regionalen Produkten Peter Straub begrüßt die Zerbster in Siegen (rechts: Reinhard Ribbe,(Zerbst) links Reinhard Jung (Siegen) Jürgen Althaus erläutert Peter Schmidt das Foto. Im Vordergrund Reiner Roch und Conny Althaus im Gespräch. Im Gespräch: v.l. Jürgen Vollert, Helmut Behrendt, Reinhard Ribbe, Jürgen Althaus, Reiner Roch und Heike Straub
Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018
Die Zerbster Bärbel Schmidt (li.) Jürgen Vollert, Achim und Uli Heinemann Am Stehtisch im Gespräch: v.l. Jürgen Vollert und Uli Heinemann von Zerbst und die Siegener Nadine, Reinhard Jung und Peter Bloss Der Chef Peter Straub legt Steaks und Würstchen auf... ... und schenkt v.l. Erika, Ursula und Achim einen ein.

Und dann spielt Nadine am Akkordeon und alle sangen die schönsten Shantys mit

Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018

„Glück auf“ − Zerbster Marinekameraden gingen unter Tage

Am nächsten Tag steuerten wir den ersten Höhepunkt an. Ausgerüstet mit einer Schutzausrüstung, welche vor Nässe und spätere Kopfschmerzen schützte und einem kräftigen „Glück auf“ fuhren wir mit der originalen Grubenbahn in das Besucherbergwerk „Grube Bindeweide“ in Steinebach/Sieg ein. Der Steiger Werner Becker übernahm nach einer Fahrt von 800 m die Führung und wir erlebten die Welt unter Tage, den Bergbau an seinen historischen Arbeitsorten und Vorführungen der Technik aus der Zeit Anfangs des 20. Jahrhunderts. In dieser Grube wurde Eisen und Mangan gefördert. Im Schein der Lampe des Steigers konnte man deutlich die Spuren von Schlägel und Eisen sehen. 30 cm betrug der tägliche Vortrieb. Auch das größte Bergwerksunglück in dieser Region mit 14 Toten aus dem Jahre 1872 blieb nicht unerwähnt. Nach fast zwei Stunden erblickten wir wieder das Tageslicht und in den Besucherräumen wurde das schwere Arbeitsleben der Bergleute des 19. und 20. JH in einer Dokumentation dargestellt.

Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018
Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018

In der Grubenschmiede

Im Anschluss besuchten wir die Grubenschmiede. Von einem der ältesten Handwerke erzählte uns der Schmied. Hier zeigte Peter Schmidt von den Zerbstern wie man den Hammer auf das glühende Eisen schlägt, um ein Hufeisen zu schmieden. Unter der Anleitung des erfahrenen Schmieds nahm das Eisen Gestalt an und er konnte anschließend einen selbstgefertigten Glücksbringer sein Eigen nennen. Um Schmiedekunst zu kreieren schwang auch Inge (Siegen) gemeinsam mit dem Schmied den Hammer. Im Anschluss fuhren wir zum Marienstätter Brauhaus und ließen uns Kaffee und Kuchen munden. Am Abend klang der Tag in gemütlicher Runde in der „Hammerhütte“ aus.

Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018
Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018
menschen-0210.gif von 123gif.de  Mit dem Nachtwächter ins Mittelalter

Auch der dritte Tag wurde bei herrlichem Wetter ein Highlight. Den Tag verbrachten wir im „Forsthaus Hohenroth“ im Rothaargebirge. Dr. med. Frieder Kötz vom Verein Waldland Hohenroth erläuterte uns ein Experiment auf 640 m Höhe. Eichen, Ebereschen und Wildobst gedeihen hier in einem einzigartig angelegten Feldversuch. Hier, im Waldinformationszentrum, wird ein kleiner Beitrag für die Zukunftsaufgabe „Wachstumsveränderungen durch den Klimawandel“ geleistet. Dr. Kötz weckte unser Interesse für die Gehölze, beantwortete unsere Fragen über die Artenvielfalt der Wildgehölze, wie man die Früchte für Köstlichkeiten nutzen kann, z.B. für die Marmeladen- und Likörherstellung.

Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018
Am Abschlussabend trafen wir uns in der Gaststätte „Zum alten Weinkeller“ und wir begannen mit einer „Flammkuchenparty“. Das war ein Gaudi, denn es wurde um einen sechser Pasch gewürfelt. Wer ihn hatte durfte den nächsten Flammkuchen auswählen. Siegen 2018 Siegen 2018

Um 22.00 Uhr stand dann der Nachtwächter Balthasar vor der Weinstube und wir folgten ihm ins mittelalterliche Siegen ins Jahr 1576. Beginnend an der Nikolaikirche in der Oberstadt, gehüllt in einen grünen Umhang, mit Hellebarde und Laterne bewaffnet, gab es eine Nachtwächterführung der besonderen Art. Neben der Geschichte der Stadt und des Lebens der Menschen zu jener Zeit, verstand es Balthasar III., seine Zuhörer nicht nur in seinen Bann zu ziehen. Er machte die mittelalterliche Stadt und seine Altstadtgassen lebendig und bezog uns in die Geschichten mit ein. So wurden aus uns Gäste der Führung plötzlich Mitwirkende des Geschehens. Wir wurden als Hellebardenträger, Armleuchter und Waschweiber ins Programm mit einbezogen. Für alle von uns ein unvergessliches Erlebnis.

Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018 Siegen 2018

Leider geht auch dieses Treffen der Freundschaft am nächsten Morgen zu Ende. Fast alle Mitglieder kamen zu unserer Verabschiedung und mit dem Versprechen – 2019 gibt es in Zerbst ein Wiedersehen – traten wir die Heimreise an.


Text: Hans-Joachim Heinemann, Bilder: Hans-Joachim Heinemann und Reiner Roch